Es ist Advent – der Endspurt zur Wintersonnenwende hat begonnen.
Der November war der trübste in unserer Gegend seit es Aufzeichnungen darüber gibt. Fünfzig bis sechzig Sonnenstunden sind der Durchschnitt für diesen Monat – dieses Mal gab es nur zehn.
Aber kaum war der Monat zuende, brach die dichte Wolkendecke auf und die Sonne kam heraus, und es wurde ein Bilderbuch-Adventssonntag: Windstille, klare, eiskalte Luft und eine dünne Schicht knirschenden Schnees unter den Stiefeln.
Plötzlich war die Landschaft überhaupt nicht mehr grau und trist, sondern richtig einladend – und so wurde der traditionelle Adventsspaziergang ein ausgedehnter solcher.
Auf dem Heimweg trafen wir dann auch noch auf Bamse, und die Hunde tobten noch eine Weile am – und im – Wasser herum. Natürlich gelang es dem Großen nicht die ins Wasser geworfenen Schneebälle zu apportieren. Egal wie sicher er sie aufsammelte, waren sie doch bei der Landung immer auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Ein Menschen-Scherz, den er einfach nicht durchschaute. Aber Spaß hat’s ihm trotzdem gemacht, und reichlich Lob und Belohnungshäppchen gab es ja auch.
Mascha scheut zwar nicht das Wasser, will aber immer noch Boden unter den Füßen haben. Außerdem holt Bamse ja jedes unerreichbare Spielzeug aus dem Wasser und bringt es zu ihr – ein richtiger Held und Kavalier.
Am Nachmittag war es dann soweit: Zeit den Stollen anzuschneiden.
Diesen hatte ich schon Anfang November gebacken, und dann durfte er noch ein paar Wochen reifen. Rezepte dafür gibt’s ja jede Menge, unser hauseigenes behalte ich deshalb für mich. Aber von seinem Geschmack darf ich ruhig schwärmen…darauf freue ich mich jedes Jahr wieder.
Aber ein anderes Rezept kann ich mal zum Besten geben, nämlich gegrillte Hühnerbruststreifen als besondere Belohnungen für den Hund.
Eigentlich ist das gar kein Rezept – ich schneide einfach ein Hühnerbrustfilet in Streifen und grille diese eine Viertelstunde im Ofen, und anschließend trockne ich sie in der Heißluft bei etwa 120°C für weitere 15 bis 20 Minuten. Das Resultat sind dann weiche, aber dennoch trockene kleine Stückchen, die man ganz leicht mit den Fingern zerteilen kann.
Damit habe ich den Rückruf-Doppelpfiff für Masha – und neuerdings auch Bamse – absolut unwiderstehlich gemacht. Und das Gute dabei ist: die schmecken nicht nur dem Hund, sondern seinem Menschen ebenso – und sind vielseitig verwendbar (z.B. im Salat, oder als Brotbelag, oder als Fingerfood mit Chili-Dip).
Im Kühlschrank halten sie sich eine gute Woche – vorausgesetzt man hält sie trocken…und von Hunden fern. Fallen sie einem nämlich in der Gegenwart des Hundes aus der Hand, erreichen sie niemals den Boden 😉