Ein unerwarteter Sonnen-Sonntag – mitten im November – brachte einen langen Spaziergang, zusammen mit Bamse. Mit ihren wilden Waldabstechern legten die Hunde dabei locker das Dreifache der nominal drei Kilometer langen Strecke zurück.
Bei diesem wilden Herumtoben in schwierigem Gelände hat Masha sich die linke Vorderhand verstaucht – und so sind wir nun, wieder bei bestem Twilight-Wetter, für ein paar Tage mehr oder weniger ans Haus gebunden.
Wir beschränken uns auf kurze seeseitige Rundgänge, mit durch kurze Leine erzwungener Ruhe, und halten uns ansonsten meist an Masha’s Lieblingsplatz auf: der Küche – was, aus genetischen Gründen, die Laune des Hundchens nicht nur über Wasser hält, sondern um die Mahlzeiten herum regelrecht abheben lässt.
Dort gibt es heute einen November-Klassiker: gebratenen Rosenkohl.
Dieser hat nämlich gerade Saison – eine der letzten Gemüse-Ernten im Gartenjahr. Die einzigen anderen Gemüsesorten die noch stehen sind Grün- und Schwarzkohl, und auch von diesen hole ich heute ein paar Blätter.
Für meine Version dieses bekannten Spätherbst-Rezeptes brauchen wir:
- ca. 500g frischen Rosenkohl
- ca. 50-100g Schwarzkohl (Grünkohl geht auch)
- ein kleines Stück Kohlrübe, ca. 50g
- eine Knoblauchzehe
- Olivenöl
- 1 EL Butter
- 1 TL Salz
- 150g Feta
- eine Apfelsine
- Pfeffer aus der Mühle
Zunächst schneide ich die Röschen vom Stamm und halbiere sie. Der Schwarzkohl wird kleingeschnitten und blanchiert, und der Knoblauch fein gehackt. Aus dem Kohlrübenstück schneide ich kleine streichholzdünne Streifen – oder heute zur Abwechslung mal Würfel.
Als nächstes erhitze ich das Öl in einer Pfanne, und gebe die Butter hinein. Sobald die Butter geschmolzen ist, gebe ich den Rosenkohl dazu und brate ihn etwa fünf Minuten, bis er ein wenig weich zu werden beginnt.
Dann gebe ich den Schwarzkohl, den Knoblauch und die Kohlrübenstücke dazu, streue das Salz darüber, und brate das Ganze noch weitere zehn Minuten bei mittlerer Hitze.
Anschließend alles in eine Schüssel geben, die gewürfelte Apfelsine dazu, den Feta darüber zerkrümeln, ein paar extra Tropfen Olivenöl und zwei, drei Runden mit der Pfeffermühle, durchmischen – und servieren! Schmeckt am besten warm, ist aber auch kalt genießbar.
Statt der Apfelsine kann man auch Granatapfelkerne (wunderschöne Optik), oder Apfelstücke nehmen – ganz wie man mag. Der gebratene Rosenkohl geht gut mit jeder Sorte Brot, zum Beispiel ein helles Baguette.
Übrigens – wer Kohl nicht gut verträgt und darauf mit starken Blähungen reagiert: einfach häufiger kleinere Mengen davon essen, um die Darmflora daran zu gewöhnen. Na ja – und immer raus mit den Gasen 🙂 …ein Spaziergang hilft dabei.