Ein frohes Neues Jahr euch allen – etwas verspätet sicherlich, aber es gibt auch nur wenig zu erzählen bisher.
Im Rückblick bin ich froh dass 2016 vorbei ist. Es war sicherlich kein besonders schlechtes Jahr, aber es war ein Jahr ohne jeglichen Zauber oder Charakter, nur eine wahllos zusammengewürfelte Folge von Tagen ohne echte Höhepunkte, und in der Summe völlig geschmacksneutral. Keine Melodie, sondern nur ein unveränderlicher Dauerton. Nervtötend wie Tinnitus.
Das neue Jahr ist, na ja…noch ganz neu eben. Ein unbeschriebenes Blatt, formlos, noch ganz ohne Horizont oder gar Hoffnungen an demselben. Lediglich ein paar schmutzige Schatten am Rand – liegengebliebene Arbeiten vom letzten Jahr, die aber nicht nach mir rufen, sondern nur stillschweigend auf Erledigung warten.
Selbst das Wetter ist noch unentschlossen. Zur Jahreswende bescherte uns ein lauer Südwest-Wind die wärmste Silvesternacht die ich jemals erlebt habe mit +11°C – aber am nächsten Tag drehte der Wind auf Nord und kehrte das Vorzeichen schlagartig um. Bei -17°C aber drehte das Sibirische Hoch plötzlich nach Süden ab, und das Thermometer pendelt nun um die Null.
Was soll man nun davon halten? Seit wann kümmert sich Väterchen Frost um die Ägäis und vernachlässigt darüber die Ostsee? Navigationsfehler? Vielleicht ein Software-Bug der an der Primzahl scheitert?
Nah – das wird zuviel Magie jetzt. Besser ich mach mal los, das Boot nach Morgen wartet.