Vorletzte Nacht wurden wir von einem Schneesturm buchstäblich überrollt – in nicht einmal zwölf Stunden fiel fast ein halber Meter Schnee. Vier Stunden habe ich rund ums Haus geschippt. Da gleichzeitig die Temperatur auf nahe Null gestiegen war, waren die Schneemassen nass und schwer und durch ihr eigenes Gewicht teilweise zusammengedrückt.
…und mobil: gerade als ich fertig war, löste sich eine Lawine vom Dach und deckte den Hauseingang wieder zu. Also noch einmal von vorn das Ganze, und dieses Mal war der Schnee richtig komprimiert, dank des Falls von der Dachkante.
Am Nachmittag dann hörte es endlich auf zu schneien – und die Temperatur fiel ins Bodenlose, bis minus vierzehn Grad heute morgen. Jetzt ist der Schnee hart wie Stein, und Schippen wäre völlig unmöglich.
Die Sonne lugte heute mal kurz über den Horizont, machte aber gleich wieder kehrt – es gab sowieso nichts zu bescheinen. Alle Busse waren eingestellt, der Pizzabäcker erschienen nicht, und der Konsum bekam auch keine Lieferung.
Der Schornsteinfeger hätte heute kommen sollen, erschien aber auch nicht. Allerdings ist es mir sowieso ein Rätsel wie er denn hätte auf’s Dach kommen wollen – zumal mit dem Risiko einer weiteren Dachlawine, die ihn gleich wieder heruntergefegt hätte.
Masha hat sich die Hinterpfote verletzt, und hüpft nun auf drei Beinen durch den Tiefschnee, um irgendwo im Garten eine Stelle zum Pipimachen zu finden. Das ist so schon immer ein ziemlicher Aufwand, aber jetzt könnte man es beinahe als Extremsport bezeichnen. Scheint ihr aber Spaß zu machen, trotz allem.