Vor drei Tagen ging der seit Wochen anhaltende Regen dann doch endlich in Schneefall über, und deckte die inzwischen völlig aufgeweichte, deprimierend matschgraue Landschaft mit einer hübschen weißen Decke zu.
Das sieht gleich viel ordentlicher aus, ist aber riskanter und schwieriger zu navigieren.
Einerseits hängen viele Äste unter der Schneelast bis zum Boden und versperren den Weg, und überraschen den darunter hindurchkriechenden Spaziergänger zuweilen mit kräftigen Lawinen aus nassem Schnee, und manchmal auch einem Eichhörnchen.
Andererseits verbergen sich unter dem Schnee viele knietief mit Wasser oder Matsch gefüllte Löcher, die dem unachtsamen Wanderer nicht nur die Schuhe klauen, sondern ihn obendrein auch noch mit der Nase voran in ganzer Länge in den Schnee plumsen lassen können. Ein langer Stab zum Vortasten ist also dringend zu empfehlen, auch wenn es so deutlich langsamer voran geht.
Ein Vorteil der Schneedecke ist dass die sonst unsichtbaren Spuren für die sich die Hunde stets begeistern nun auch endlich mal für die zweibeinigen Begleiter leicht erkennbar sind – abgesehen von Klauen-, Huf- und Pfotenabdrücken also vor allem die kleinen Löcher mit gelbem Rand, sowie Blutstropfen, und zertretene, plattgelegene Stellen mit verschiedenen Haaren.
Die Hunde sind ganz ausgelassen über die Aufmerksamkeit für ihre von uns sonst kaum beachteten Entdeckungen – und pflügen dafür extra gründlich mit ihren Nasen durch den Schnee.
Abgesehen davon findet zumindest Masha dass sich das weisse Zeug auch hervorragend naschen lässt – Eiskrem mit Waldgeschmack und Einlagen, in unbegrenzten Mengen!
Und natürlich kann man ungebremst und ausgelassen darin herumtoben dass das Zeug in alle Richtungen fliegt – gegen zwei mit Volldampf durch den Tiefschnee jagende Retriever ist eine Horde Kindergartenkinder richtig harmlos.