Endlich – 2020 ist vorbei! Hier ein kurzer Rückblick auf die Highlights des vergangenen Jahres:
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Na gut, das soll genügen, ich fange ja schon an es schöner zu reden als es eigentlich war. Andere Jahre haben wir fröhlich ausklingen lassen, mit leuchtenden Augen noch einmal Revue passieren lassen…
2020 aber wurde in der Silvesternacht standrechtlich erschossen, aufgewischt, zusammengeknüllt und in den Mülleimer der Geschichte gestopft. Nichts davon ist wert besungen zu werden.
Obwohl – einen Moment mal…
In buchstäblich letzter Sekunde brachte das alte Jahr doch noch ein Statement das festgehalten werden sollte, und zwar in ganz und gar unerwarteter Form.
Das Feuerwerk hatte begonnen, und jeder der mit Hund und/oder Katze lebt kennt das Drama was sich in diesen Minuten abspielt: ein sonst furchtloser und stets gelassener Labrador bricht in Erwartung des bevorstehenden Weltuntergangs zu einem zitternden und wimmernden Häufchen Panik unter dem Couchtisch zusammen, die Katze verkriecht sich in ein unauffindbares Versteck dass nur ein Zehntel ihrer Größe hat, und es dauert den ganzen Neujahrstag die völlig verstörten Viecher wieder halbwegs in Balance zu kriegen.
Dieses Mal geschah aber etwas Unerwartetes.
Im Moment des allergrößten Lärms betrat ein kleines Katzenkind den Raum, horchte, fand den großen Hund unter dem Tisch, legte sich vor ihre Nase, begann zu schnurren und die überdimensionalen Hundepfoten zu lecken, und schmiegte sich dann laut schnurrend an ihren Kopf an.
Eine ganze Weile nach dem Ende des Feuerwerks entspannte sich Masha dann wieder und rollte auf die Seite – und erst dann suchte sich auch Nicky einen bequemeren und höher gelegenen Schlafplatz.
Dass die beiden sich in dieser Art zusammentun um den größten Stress und Terror gemeinsam durchzustehen, spiegelt eine soziale Fähigkeit wieder die wir Menschen gern exklusiv unserer eigenen Art zuschreiben – und dann doch so oft nicht an den Tag legen, oder gar bewusst unterdrücken, obgleich sie einen Überlebensvorteil ist.
Und dieser Schlusspunkt gab dem vergangenen, ansonsten katastrophalen Jahr dann zu guter Letzt doch noch einen Sinn – einen Wink mit dem Zaunpfahl, möchte man das nennen.